Quellen und mehr
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«New Learning» überträgt die Konzepte von «New Work» auf Bildung. Nele Graf und Anja P. Schmitz bieten kurz und knapp Begriffsklärungen, Annette Fink erläutert die Verhältnisse zu «Agilem Lernen» und «Lernen 4.0» mit einer Grafik.
Da und dort wird der Begriff «New Learning» allerdings auch stark auf die Technologie bezogen.



«Agile Didaktik ist das, was passiert, wenn die Lernenden wichtiger sind als der Plan» Definiert man so, ist man stark bei der dahinter stehenden Haltung, nahe beim Konzept der lernendenzentrierten Didaktik nach Carl Rogers; nahe auch beim ursprünglichen Konzept der agilen Prozessgestaltung, die u.a. aus der Softwarentwicklung stammt. Erst später wurden in der agilen Softwarentwicklung auch Tools und Regelwerke wie scrum und kanban entwickelt bzw. genutzt. Entsprechend wird «agile Didaktik» teilweise auch verstanden als Unterrichtsformen, welche mit «agile Tools» (in angepasster Form) Lernprozesse gestalten. Wissenschaftsorientierte Fachtexte dazu stellen David Parsons und Kathryn MacCallum in ihrem Buch «Agile and Lean Concepts for Teaching and Learning – Bringing Methodologies from Industry to the Classroom» zusammen. Eine Übersicht über beide Ansätze geben Christof Arn und Douglas MacKevett im Artikel «The Agile in Higher Education as a Quality Question».



In den 90er-Jahren begann ein Paradigmenwechsel von «wissensorien­tierter Bildung» zu «kompetenzorientierter Bildung», wobei das neue Paradigma das bisherige nicht einfach ablöst, sondern in sich aufnimmt: Weiterhin ist Wissen wichtig, aber nicht Selbstzweck. Vieles deutet darauf hin, dass wir uns mitten in einem erneuten Übergang befin­den: von «kompetenzorientierter Bildung » zu «Entwicklungsorientierter Bildung». Die verschiedenen aktuellen Wandlungen in der Bildung treffen sich gut in einem solchen neuen Paradigma, das Kompetenzorientierung nicht ersetzt, sondern ebenfalls in sich aufnimmt. Dabei ist das aktuelle Paradigma nicht historisch neu, sondern anschlussfähig an verschiedene gewichtige Bildungstraditionen.
Die dreifache Inklusion in diesem aktuellen Paradigma, verschiedene Blickwinkel darauf und praktische Umsetzungen dazu finden sich im Buch Entwicklungsorientierte Bildung – ein Paradigmenwechsel sowie im Praxisband dazu. 13 Charakteristika Entwicklungsorientierter Bildung sind hier beschrieben. Sorgfältig an der Unterscheidung zu Kompetenzen arbeiten auch Wisniewski & Daumiller.



Überlegungen zum Zusammenhang zwischen «Entwicklungsorientierter Bildung» und «agiler Didaktik» sowie eine Reihe von Buchhinweisen in diesem Video: Im Player rechts cookiefrei oder auf Youtube mit Kommentarfunktion.



»Will ich mich mit mir selbst auseinandersetzen?« Wenn ja, wird Selbstreflexion tatsächlich stattfinden. »Re­flexion« wird nicht nur ein Wort, nicht nur eine Etikette sein, sondern eine Tat, ein Gehalt. Für diesen Fall ist die »Reflexionskarte« eine inter­essante Übersicht über vier Gegenstände und vier Arten der Selbstreflexion: also 16 Felder von Reflexion. Diese Basislandkarte der Reflexion lädt ein, weitere Gegen­stände und Arten selbst zu entdecken.
Theoretische Basis und Weiterführendes: Martínez & Arn (2022): Reflexion, die Reflexion ist, befördert Entwicklung. In: Burk & Stalder (Hg.): Entwicklungsorientierte Bildung – ein Paradigmen­wechsel., S. 196–210.



»... the biggest effects on learning occur when teachers become learners of their own teaching and when students become their own teachers« → Mehr dazu in der »Zeit«

»When these professionals see learning occuring or not occuring, they intervene in calculated and meaningful ways to alter the direction of learning to attain various shared, specific, and challenging goals« → Mehr im Text »Lernwirksamkeit in einem Satz« auf 5 Seiten



Mehr zum Verhältnis von »Praxisnähe« und »Agilität in der Bildung« im Blog von Andrea Klein

Zudem in Artikel «On the interdependence of applied and agile teaching: Implementing adaptive teaching to promote skill building» (Original chinesisch, deutschsprachiger Preprint)
Mehr zum Thema hier und bei Stejskal-Blum, Stella mit Arn, Christof (2020): Denken lernen. In: WIBLO → Volltext



Kraftvolles Ziel – Lernstände wahrnehmen – lebendiges Methodenrepertoire: Drei zentrale Element agiler Didaktik in unter drei Minuten im Audio des Fortbildungszentrums Hochschullehre der Friedrich-Alexander Universität Erlangen.

Zudem in diesem Artikel »Lernwirksamkeit in einem Satz« auf 5 Seiten

Zum klaren Ziel hilft auch die Unterrichtsvorbereitungsmaschine »Didaktor«.



Agile Didaktik hilft ausgeprägt der intrinsischen Motivation. Kollaborative Bildung adressiert auf direktem Weg jedes der drei Grundbedürfnisse, welche die sogenannte «Selbstbestimmungstheorie» (eine Klassikerin unter dem Motivationstheorien) als innere Antriebe herausheben. Mehr im Fachtext und hier im Kurzfilm.



Wie nach dem Agilitäts-Hype eine produktive Phase mit einer geklärten Vorstellung von "agil" und ohne überzogene Erwartungen kommen kann, dazu schreibt André Claaßen in diesem Artikel.



 



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